Aller guten Dinge sind drei. Diese These gilt sicher für mein Saison-Resümee, denn in der heutigen Sestriere-Abfahrt landete ich zum dritten Mal in diesem Winter auf Platz 2. Diesmal war es eine Zehntel Sekunde, die mir auf Daron Rahlves fehlte. Der Amerikaner machte uns ÖSV-Athleten mit seinem Sieg neuerlich einen Strich durch die Rechnung. Das Rennen selbst wurde zu einem wahren Hunderstel-Krimi. Stephan Eberharter, der Dritter wurde, lag auch nur 0,03 Sekunden hinter mir, wobei ich bei der vorletzten Zwischenzeit sogar noch in Führung gelegen war.
Meine starken Ergebnisse zu Saisonende geben mir für den morgigen Super G und natürlich für den kommenden Winter viel Motivation und Selbstvertrauen. Schade nur, dass ich in dieser Saison eine längere Anlaufphase brauchte, bis ich wieder in der absoluten Weltspitze landete. Durch mein heutiges Ergebnis bin ich im Abfahrts-Weltcup mit insgesamt 512 Punkten auf Platz 4 vorgerückt. Damit kann ich zufrieden auf meine letzten Leistungen zurückblicken. Der einzige Wermutstropfen: Mit einem Sieg hat es heuer knapp aber doch nicht geklappt.
Bei meinen zweiten Plätzen in Garmisch, Kvitfjell und hier in Sestriere haben stets wenige Hunderstel Sekunden den Ausschlag gegeben. Vielleicht ist es aber ein gutes Omen für die nächstjährige Ski-WM, bei der ausnahmsweise einmal ich das Quäntchen Glück haben könnte. Gespannt bin ich aber auch auf den morgigen Super G. Bei meinem allerletzten Rennen in diesem Winter dürfte wieder ein Top-Ten-Platz realistisch sein.