Der Weltcup ist wirklich ein schnelllebiger Zirkus, die Wintermonate vergingen wie im Fluge. Wahrscheinlich deshalb, weil du als Skifahrer im Laufe der Saison kaum Ruhephasen hast: Rennen, Training, Analysen, Materialtests, mentale Übungen, PR-Termine, Koffer packen, Reisen, usw. Die Tage, die ich völlig entspannt zuhause bei meiner Familie verbringen konnte, waren äußerst selten. Wenigstens in den kommenden Wochen bleibt mir etwas Pause, ehe bereits wieder die umfangreiche Vorbereitung für die nächste Saison in Angriff genommen wird.
Nachdem es abseits des Weltcup heuer keine Großereignisse gab, habe ich mit der Ski-WM 2005 in Bormio und den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin nun zwei ganz große Ziele vor Augen. Ich werde alles daran setzen, um im nächsten Winter gleich an meine jüngsten Abfahrts-Leistungen anzuknüpfen. Wäre ich schon zu Beginn der Saison auf diesem Level gefahren, hätte ich heuer sicher noch mehr Punkte erreicht. Auch ein Sieg wäre möglich gewesen. Irgendwie komisch, dass mir bei drei Abfahrten - Garmisch, Kvitfjell und Sestriere - zusammen nur 23 Hunderstel Sekunden auf Platz 1 fehlten, d.h. ich war nicht einmal eine Viertel Sekunde von drei Siegen entfernt.
Durch gezieltes Training habe ich mich mit Fortdauer der Saison sukzessive gesteigert, was mir für die kommenden Aufgaben viel Hoffnung und Selbstvertrauen gibt. Ein Glück auch, dass ich von gröberen Verletzungen verschont blieb. Was ich nicht vergessen möchte: Ich bedanke mich an dieser Stelle bei meinem Fanklub für die großartige Unterstützung bei den Rennen, aber auch bei jenen Fans, die vor den TV-Geräten mitgefiebert und mir die Daumen gedrückt haben.
Danke nochmals Euer Fritz