Auch für mich kommt der heute bekannt gewordene Rückzug unseres Abfahrtscoaches Robert Trenkwalder überraschend. Wir haben viele Jahre zusammengearbeitet und eine tolle Zeit miteinander verbracht. Trenkwalder war einer meiner größten Mentoren und unterstützte mich bei unzähligen Weltcup-Rennen und sportlichen Großereignissen mit seiner Fachkenntnis und als Freund. So war der 56-Jährige auch bei meinem Olympiasieg vor zwei Jahren in Salt Lake City maßgeblich am Erfolg beteiligt.
Seine Bilanz nach 13 Jahren Trainertätigkeit beim ÖSV kann sich wirklich sehen lassen. Dass er ausgerechnet jetzt in der für den österreichischen Skisport erfolgreichsten Phase seinen Abschied erklärt, nehme ich mit Bedauern und Respekt zur Kenntnis. Doch sein aus gesundheitlichen und familiären Gründen gefasster Entschluss ist natürlich nicht ganz unverständlich. Immerhin musste sich Trenkwalder eben erst einer Stimmbandoperation unterziehen, die er Gott sei Dank gut überstanden hat.
In den letzten Wochen kursierten immer wieder Gerüchte, dass er zum Schweizer Verband wechseln könnte. Ich war mir jedoch sicher, dass es nie dazu kommen würde, weil Trenkwalder schon immer sehr heimatbewusst war und dem österreichischen Skisport auch in Zukunft mit großer Liebe verbunden sein wird. Ich würde mich freuen, sollte er wirklich im ÖSV-Management weitermachen.
An dieser Stelle möchte ich dir, lieber Robert, sehr herzlich für die tolle Freundschaft und Kooperation in all den Jahren danken und wünsche dir und deiner Familie für den weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute.