Sturz in Chamonix
Was soll ich sagen? Meine Trainings-Ergebnisse hier in Chamonix waren eigentlich sehr vielversprechend. Mit Rang 2 und Rang 6 hatte ich nach den beiden Testläufen allen Grund optimistisch zu sein. Und zu hoffen, wie in Bormio wieder einen Stockerlplatz zu landen. Chamonix, oder besser gesagt, die Kandahar-Strecke hier ist durch enorm steile Sprünge gekennzeichnet. Da heißt's Nervenstärke und Mut beweisen, die aggressivste Linie suchen, kurzum einfach die Skier laufen lassen. Die Strecken-Charakteristik hier sollte mir eigentlich auf den Leib geschnitten sein.
 
Nur diesmal sollte es nicht sein. Ich bin leider ausgeschieden und konnte somit das hervorragende rot-weiß-rote Ergebnis, nämlich fünf Österreicher unter den Top 8, nicht mehr toppen. Dennoch bin ich nicht großartig enttäuscht. Denn erstens hat uns die schlimme Flutkatastrophe von Sri Lanka gezeigt, dass es wesentlich wichtigere Dinge als die Jagd um Hunderstel Sekunden gibt. Zweitens blieb ich im Gegensatz zu Antoine Deneriaz (FRA) - er war nach dem Sturz minutenlang bewusstlos - von Verletzungen verschont. Das sollte man als Skifahrer nie unterschätzen. Gesundheit ist das höchste Gut.
 
Was bleibt ist die Freude, dass unser Hansi Grugger nach Bormio schon wieder einen Sieg landen konnte. Wohl wissend, dass ich bei der klassischen Lauberhorn-Abfahrt in Wengen schon wieder selbst vom Siegerfoto lächeln kann. Aber das ist eine andere Geschichte. Bis bald!
 

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