Im heutigen Rennen war der Pistenzustand schon wesentlich besser als im Training: eisig, flott und nicht so unruhig. Doch im Gegensatz zu gestern, wo ich Trainingsbester war, ist mir der untere Teil heute weniger gut geglückt. Nach dem „Eisfall“ habe ich leider eine Kurve verjuxt, dadurch viel Tempo und Zeit verloren, so konnte ich im Schlussabschnitt nicht mehr viel machen. Mit 82 Hunderstel Rückstand auf den Sieger Hermann Maier landete ich diesmal auf dem 9.Rang. Schön, dass es wieder ein Top10-Ergebnis ist, aber nach meiner starken Leistung im Training hätte ich mir doch etwas mehr erwartet.
Die zeitlichen Abstände waren wirklich knapp. Um 2 Hunderstel habe ich den achten Platz von Bode Miller verpasst, während der Zehnte Didier Cuche auch nur eine Hunderstel Sekunde Rückstand auf mich hatte. Im oberen Streckenteil war meine Fahrt einwandfrei, auch zeitlich war ich absolut im Spitzenfeld, bis mir dann eben der Fehler passierte. Was mich etwas beunruhigt hat, waren die ständigen Verzögerungen im Starthaus. Einmal hieß es, ich sollte gleich starten, dann doch wieder nicht. Deshalb ging es unmittelbar vor meinem Rennstart etwas turbulent zu - das soll aber keine Ausrede sein.
Mannschaftlich war es wieder ein enorm starkes Rennen von uns. Gleich sieben ÖSV-Läufer sind auf den ersten neun Plätzen. Auch wenn ich heute nicht ganz vorne dabei bin, gibt es keinen Grund enttäuscht zu sein. Ich konnte wieder positive Aspekte gewinnen und bin sicher, dass ich irgendwann wieder ganz oben stehen werde. In dieser Saison stehen noch zwei Abfahrten bzw. zwei Super G in Kvitfjell (NOR) und Sestriere (ITA) aus. Da werde ich noch einmal voll angreifen.
Euer FRITZ.