Die beiden Abfahrtsrennen auf der Garmischer Kandaharstrecke fanden unter frühlingshaften Bedingungen statt. Mit meinen beiden Platzierungen (Rang 11 beim Kitz-Ersatzrennen am Freitag sowie Rang 17 bei der eigentlichen Garmischabfahrt) kann ich nicht zufrieden sein.
Allerdings waren die Bedingungen am Freitag aufgrund der 30-Regel für die besten Abfahrer laut FIS Liste sicherlich nachteilig.
Dies hat schließlich auch zu einem Protestappell der weltbesten Abfahrer geführt.
Mit einer Gruppe führender Speedfahrer wende ich mich gegen die Regel, dass bei Weltcups in Abfahrt und Super-G die ersten 30 in umgekehrter Reihenfolge der Weltrangliste starten. Das bedeutet, dass die Top-Fahrer mit höheren Startnummern oft schlechtere Pistenbedingungen haben, was in dieser Saison zu vielen Überraschungssiegen von Läufern mit niedrigen Startnummern führte.
Die Regel war eingeführt worden, um wie im Super G für mehr Spannung vor allem bei den TV-Zusehern zu sorgen. Alle Versuche, die Startnummernvergabe anders und auch günstig für die Sportler zu regeln, waren zuletzt immer wieder abgelehnt worden.
Ich bin mit Marco Büchel und andere Spitzenfahrer wie dem norwegische Doppel-Weltmeister Aksel Lund Svindal und dem führenden im Abfahrts-Weltcup Didier Cuche (SUI) mit der Bitte um Änderungen an die FIS herangetreten, "um unseren Sport wieder interessanter zu machen".
FIS-Renndirektor Günter Hujara erklärte, aus seiner Sicht spräche nichts gegen eine Änderung. Eine Entscheidung über einen neuen Startmodus könnte die FIS im Mai bei ihrem Kongress in Portoroz (Slowenien) treffen.